Studie zur Klima- und Energiepolitik in Europa

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83 % der Deutschen gehen davon aus, dass es einen Klimawandel gibt. Dies ist ein Ergebnis einer Befragung von jeweils rund 1.000 Bürgern in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Norwegen.

(Abb. EPCC)
Die Studie
Die ländervergleichende Studie „Wahrnehmungen des Klimawandels und Energiepräferenzen in Europa (European Perceptions of Climate Change and Energy Preferences, EPCC)“ wurde von der Universität Cardiff (Großbritannien; Projektleitung), dem Forschungszentrum Zirius (Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung) der Universität Stuttgart, dem Institut Symlog (Frankreich) und der Universität Bergen (Norwegen) durchgeführt. Gefördert wurde die Studie mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen der EU-Programminitiative „Connecting Climate Knowledge for Europe“ (JPI Climate). Die Befragung fand im Juni 2016 statt und wurde vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos MORI durchgeführt.

Befragungsergebnisse
Klimawandel: 83 % der Deutschen gehen davon aus, dass es einen Klimawandel gibt. 16 % sind nicht von der Existenz des Klimawandels überzeugt (Großbritannien: 12 %, Frankreich: 6 %, Norwegen 4%). Ein Grund dafür könnte sein, dass drei von vier Deutschen fälschlicherweise den Klimawandel in der Wissenschaft für umstritten halten. Nur 24 % der Befragten waren der Meinung, dass eine überwiegende Mehrheit der Klimaforscher darin übereinstimmt, dass es einen menschengemachten Klimawandel gibt – der Rest geht von einem Dissens aus. Tatsächlich stimmen dem aber über 97 % der Klimaforscher zu, wie mehrere Studien ergeben haben. In allen vier Ländern stimmen jeweils 60 bis 61 % der Befragten der Aussage zu, dass die Folgen des Klimawandels bereits spürbar seien.

Energiepolitik: Jeweils mehr als 70 % der Bürger sehen Solarenergie, Wind- und Wasserkraft positiv. Auf geringe Zustimmung als Energieträger stoßen in Deutschland Öl, Kohle und Kernkraft, die nur 28 %, 22 % bzw. 14 % positiv einschätzen. Wenn es um höhere Steuern auf fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas geht, drehen sich die Mehrheitsverhältnisse allerdings um: 53 % der Deutschen lehnen dies ab. Und auch eine Erhöhung der Strompreise wird von 67 % der Deutschen abgelehnt.

Der Schlussbericht zur Studie ist herunterladbar auf orca.cf.ac.uk. Wir haben uns für Sie durchgeklickt. Mitglieder finden den Direktlink zum Schlussbericht auf Seite 2.

Artikelnummer: cci51467

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