R1224yd: Günstigere Rechenzentrumskühlung

Ein japanisches Unternehmenskonsortium will die Kosten für Rechenzentrumskühlung halbieren.

Das im Versuchsrechenzentrum eingesetzte R1224yd gehört zur Gruppe der HCFOs (Hydro-Chlor-Fluor-Olefine); diese haben ein geringes Ozonabbaupotenzial (ODP). Bei Freisetzung in die Atmosphäre erfolgt ein rascher Zerfall des Moleküls. (Abb. © AGC) Mit der Vervielfachung der Rechenzentren auf der ganzen Welt ist die Frage ihrer Kühlung – und des damit verbundenen Stromverbrauchs – zu einem heiklen Thema für Rechenzentrumsbetreiber und Hersteller von Kühlsystemen geworden. Zwei japanische Unternehmen – NEC, Minato/Japan, und NTT Communications, Chiyoda/Japan – berichten, dass sie ein Kühlsystem für ein Versuchsrechenzentrum entwickelt haben, das das Niederdruckkältemittel R1224yd (GWP < 1) verwendet. Das Kühlsystem könnte den Energieverbrauch von Rechenzentren um bis zur Hälfte senken, so die beiden japanischen Unternehmen. Das System soll 2022 käuflich sein.

R1224yd wurde vom japanischen Glas- und Chemikalienhersteller AGC Asahi Glass, Tokio/Japan, als nicht brennbares A1-Kältemittel entwickelt. R1224yd wird von AGC unter dem Namen „Amolea“ vermarktet. Das Tokioter Nationalstadion, das voraussichtlich der Hauptveranstaltungsort der nächsten Olympischen und Paralympischen Spiele sein wird, verwendet dieses Kältemittel bereits für die Klimatisierung mit Turboverdichtern.

Artikelnummer: cci91119

Ein Kommentar zu “R1224yd: Günstigere Rechenzentrumskühlung

  1. Man darf gespannt sein, welchen Temperaturbereich das Kältemittel im Rechenzentrum sinnvoll bedienen kann. Als Hochtemperaturkältemittel muss es dann letztlich gegen eine (indirekte) Luftkühlung bestehen.

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